Selbst ätherische Öle destillieren?

Sie möchten Öl selber machen und haben Fragen zum Thema Duftöl, Hydrolat und ätherische Öle destillieren? In diesem Forum dreht sich alles um die Gewinnung ätherischer Öle. Bitte beachten Sie unsere Forenregeln (siehe Hilfreiche Tipps zur Benützung).

Juni 2018:

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Juni 2002:

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl
Derzeit befinden sich 1140 Einträge im Forum.
  • Eintrag Nr. 100

    Andrea | Hessen, 20.10.2004 09:09:03
    Hallo,
    erst einmal vielen Dank für die Antworten!
    Ich hoffe es ist in Ordnung wenn ich noch eine Frage habe. Kann ich nach der Destillation das Hydrolat "10 Tage" in hellen, statt in dunklen Flaschen stehen lassen? Ich könnte dann besser das Oel vom Hydrolat abziehen.(Bessere Sicht)
    Trennt sich das Oel vom Hydrolat besser im Kühlschrank?
    Gruß Andrea
    Antwort
    Ja, bis zum Abziehen des Öles können Sie das Hydrolat schon in hellen Flaschen aufbewahren. Wenn Sie das Hydrolat in den Kühlschrank stellen, ändert sich leider nichts.
  • Eintrag Nr. 99

    Andrea | Hessen, 19.10.2004 06:59:14
    Hallo,
    ich hatte noch eine Frage vergessen.
    Ich habe gehört das die Dauer der Destillation eine Rolle spielt. Das heißt verschiedene Kräuter werden verschieden lang destilliert. Stimmt das? Wenn ja, nach welchen Kriterien gehe ich dann vor?
    Grüße Andrea
    Antwort
    Wenn Sie mit einer Kleinanlage arbeiten und die Pflanzen zerkleinern, dann spielt die Destillationsdauer keine Rolle. Industriell werden die Pflanzen meist nicht zerkleinert, d.h. hier kommt es dann auf die Destillationdauer an. Generell kommt das Öl immer sehr rasch, zu Beginn der Destillation. Bei härteren Substanzen wie z.B. Zimt, kommt der Hauptanteil an ätherischem Öl in der ersten und zweiten Flasche.
  • Eintrag Nr. 98

    Andrea | Hessen, 18.10.2004 00:55:23
    Hallo,
    wenn ich ätherisches Oel nach dem destillieren vom Hydrolat abtrennen möchte,wie lange muß ich das Hydrolat mindestens stehen lassen um das Oel mit der größten Ausbeute abzutrennen und wie lange kann ich das Hydrolat maximal stehen lassen? ( Habe Angst daß das Hydrolat umkippt wenn es wochenlang steht)Soll es in dunklen oder hellen Glas stehen.
    Bei geringer Ausbeute an Oel kann ich das Hydrolat gleich nochmal zum destillieren verwenden, mit den gleichen Kräutern die vorher schon destilliert wurden oder wären beim zweiten Durchgang Frische besser.
    Vielen Dank und Grüße Andrea
    Antwort
    Idealerweise sollte man die Flasche zumindest 10 Tage stehen lassen, und dann erst das Öl vom Hydrolat abziehen. Das Hydrolat kann man ca. 2-3 Monate aufbewahren, ohne dass es schlecht wird. Macht man aus dem Hydrolat eine ca. 10%vol alkoholische Lösung, dann kann es 1 Jahr aufbewahrt werden. Hydrolat sollte - wie das Öl selbst - immer in dunklen Flaschen, dunkel und kühl aufbewahrt werden.
    Beim zweiten Durchgang auf jeden Fall frische Kräuter verwenden, die von vorher schon schon "ausgelaugt".
  • Eintrag Nr. 97

    susanne | wien, 12.10.2004 18:00:03
    hi!
    gibt es eigentlich irgendeine substanz, die ich in die destille füllen und mal "durchlaufen" lassen kann, um sie zu reinigen - ähnlich, wie man die verkalkte kaffemaschine mit essigwasser wieder hinkriegt?
    - ich hab auch schon an schwefelsäure 1:10 verdünnt gedacht - da tunk ich die teile ein, und sie sind im nu strahlend sauber - weiß ich vom "gold+silber" schmieden (ich verwendete mehr das kupfer) - nur sind da meine bedenken, dass ich diese säure vielleicht - ebensowenig wie das kamillenöl z.b. - wieder restlos rausspülen kann, und dann reste davon in der destille bleiben, die wohl weit unsympathischer wären als die ölrestchen - was meinen die chemiker dazu?
    liebe grüsse!
    Antwort
    Verdünnte Schwefelsäure putzt die Anlage zwar blank, ist aber nicht das passende Lösemittel für die Öle. Besser wäre, mit Korn oder Wein einmal zu destillieren. Wird die Anlage mit Aceton durchgespült, geht wirklich alles weg, danach muß die Anlage aber gründlich (!!) mit Wasser (und Spülmittel) gewaschen werden.
  • Eintrag Nr. 96

    susanne | wien, 12.10.2004 17:33:32
    danke! hallo!
    gibt es erfahrungen mit ingweröl? kann ich den frischen ingwer nehmen? - schälen?
    und: ich habe zimt destilliert - hat wunderbar geklappt - aber! es muß noch irgendwo ein restchen kamillenöl in der destille gewesen sein (obwohl ich sie mit spülmittel und viel wasser und noch alkohol geputzt habe - dieses kamillenöl pickt irgendwie sehr)
    jetzt ist mein erstes zimtöl blaugrün und das im zweiten flascherl hellgrün - was ich mich frage: das zimtöl schwimmt unten und das der kamille oben - es sieht aber derweil nicht danach aus, als ob die beiden sich trennen wollten - passiert das nach einiger (wie langer) zeit? - ist mein zimtöl jetzt zum schmeissen, weil man nicht weiß, wie sich der zimt und kamille miteinander tun - oder kann ich diese menge vernachlässigen? es kann nur eine winzigkeit gewesen sein, aber durch dieses unglaublich intensive blau wirkt es so "falsch"
    liebe grüsse - susanne
    Antwort
    Sowohl die frische als auch die getrocknete Ingwerwurzel eignet sich für die Öldestillation. Die getrocknete Wurzel ergibt ein weniger scharf riechendes Öl. Auch hier gilt: je besser die Wurzel zerkleinert wird, desto höher wird die Ausbeute, ca. 2-3%. Schälen ist nicht notwendig.
    Das Problem der blauen Kamille kenne ich. Ein winziger Rest genügt, um alles einzufärben. Bezüglich Wirkung kann das vernachlässigt werden. Da die Kamillenölmenge im Verhältnis zum Zimtöl sehr gering ist, wird sich dieses vermutlich vom Zimtöl gar nicht abtrennen (ist darin gelöst), auch wenn Kamillenöl eigentlich oben schwimmen sollte.
  • Eintrag Nr. 95

    Andi | Tirol, 11.10.2004 17:19:54
    Hallo Dr. Schmickl!
    Ich baue mir gerade eine Kühlung für meine Destillationsanlage, mit der ich ätherisches Öl destillieren möchte und habe einige Fragen:
    Meine Anlage fasst 1,5 l Wasser. Wie groß muss meine Kühlung dementsprechend sein bzw. wieviel Oberfläche des Kühlrohres muss umschlossen werden? Wie viele "Schlangen" muss das Kühlröhrchen machen und wie große?
    Weiters habe ich eine Frage zu Lavendel und Nadelöl: Ist es günstig, aus den um diese Jahreszeit geerntete Nadelzweige, Nadelöl herzustellen? Mit welcher Sorte von Lavendel erzeile ich die besten Ergebnisse und gibt es diesen Lavendel auch in der Apotheke zu kaufen?
    Vielen Dank, Übrigends: Tolle Webside!!
    Antwort
    Danke!
    Wenn Sie eine Kühlspirale machen möchten, dann genügen für 1,5 Liter ca. 4-5 Schlingen, wobei diese ca. 3 cm voneinander Abstand haben sollten, der Durchmesser wäre ca. 10 cm. Für die Ölherstellung wäre aber eine Art Liebig-Kühler (ein gerades, ummanteltes Rohr) besser, da so das Öl nicht in den Spiralen hängen bleiben kann.
    Ja, man kann auch in dieser Jahrezeit noch Nadelöl gewinnen. Die Ausbeute ist allerdings im Frühjahr / Sommer höher. Bei Lavendel erzielen Sie mit allen Lavadin-Sorten die höchste Ausbeute, diese haben allerdings nicht so eine hohe Heilkraft wie z.B. Speiklavendel oder echter Lavendel. Sie können Lavendel auch in Apotheken kaufen, oft finden Sie getrockneten Lavendel auch auf diversen Märkten.
  • Eintrag Nr. 94

    susanne | wien, 06.10.2004 19:18:03
    hallo!
    ich frage mich, ob ich, wenn ich aus z.B. dem zimt das öl herausdestilliert habe, diesen zimt danach in alkohol einlegen kann, und diese stoffe, die ich sonst beim ansetzen in alk herausziehe, noch vorhanden sind, oder durch die destillation mitgenommen wurden - oder sind es die selben stoffe? (sorry, falls die frage doof ist - chemie war mir immer viel zu abstrakt und unübersichtlich) - dann hätte ich mehr von meinen kräutern und gewürzen, da ich auch (nach kneipps rezepten) kräuter und gewürzessenzen herstelle - und dafür werden diese in weingeist, oder ansatzkorn (kneipps favorit) angesetzt und dann ziehen gelassen
    liebe grüsse!
    Antwort
    Wenn die Kräuter oder auch Zimt destilliert wurden, so ist ein Großteil der Substanzen, die als Gemisch das ätherische Öle bilden, aus den Pflanzenteilen verschwunden und liegen nun als Öl vor. Ein viel kleinerer Anteil als vorher ist noch in den Pflanzen, vorallem in festem Destilliergut wie z.B. Zimt. Man kann Zimt daher noch ansetzen, allerdings wird das Aroma und die Wirkung niemals gleich sein wie bei frischen Zimt.
    Sie haben aber schon recht, es ist nicht der Fall, dass beim Destillieren und Ansetzen dieselben Inhaltsstoffe "herausgeholt" werden. Einige lassen sich besser destillieren, andere wiederum besser mit Alkohol extrahieren und bei wieder anderen gelingt beides. Daher: Ein Versuch ist es sicher wert, allerdings weiß ich leider nicht wie Sie dann mit einfachen Mitteln feststellen können, was im Angesetzten mit destilliertem Ansatzgut anders ist als bei frischem Ansatzgut.
  • Eintrag Nr. 93

    susanne | wien, 02.10.2004 01:01:12
    ich hoffe, ich nerv nicht - frage: wenn ich jetzt die kamillen oder was auch immer noch einmal destillieren will, tu ich das am besten gleich - oder lass ichs mal auskühlen und kann warten ?
    und gibt es etwas, was man beim nocheinmal durchlaufen lassen beachten o. keinesfalls tun sollte?
    danke!
    Antwort
    Gleich nochmals destillieren, nicht stehen lassen, sondern fängt alles an zu schimmeln (kann auch schon nach mehreren Stunden auftreten). Oder den Inhalt auf eine Fläche ganz dünn ausbreiten und trocknen lassen (nicht vergessen einmal täglich zu rütteln, wenden, durchmischen und wieder ausbreiten o.ä.). Nein, es gibt nichts besonderes zu beachten, wie gehabt destillieren.
  • Eintrag Nr. 92

    susanne | wien, 02.10.2004 00:53:34
    hi!
    pfefferminze: 425g - damit war die destille voll +1l wasser ergaben 6ml Öl - jubel
    - und nur ein und ein viertel flascherl (frizzante) hydrolat ist herausgeronnen
    kamille: 400g - 1l wasser : ein dünner blauer film und ein(nicht ganz volles) flascherl hydrolat
    - wo ist den das ganze wasser hin? hängt das noch in den blüten/blättern? die waren sehr pulvrig zum teil -
    unten war jedenfalls kein wasser mehr drin, es hat auch nichts rausgedampft
    - ist kamille grundsätzlich nicht sehr ergiebig?
    und:
    ich hab unten küchenrolle reingetan, und mir dann gedacht: sind da jetzt nicht irgendwelche bleichmittel in meinem öl drin?
    - ich werde mir ein feines drahtgitter zulegen, und ein großes teesieb basteln - gute idee?
    liebe grüße
    Antwort
    Pfefferminze: gratuliere! Da Minze sehr ergiebig ist, können Sie beim nächsten mal auch 1,5 l Wasser verwenden. Aber nicht mehr, sonst befinden sich die unteren Blätter bereits im Wasser.
    Kamille: Ja, stimmt, Kamille ist nicht so ergiebig (ca. ein Drittel der Pfefferminze). Wir hatten bei einem Versuch mit getrockneten Kamillenblüten aus der Apotheke nicht einmal einen dünnen Film (die Ausbeute hängt sehr stark davon ab wie die Blüten geerntet und getrocknet wurden). Und es stimmt auch, dass diese wie ein Schwamm wirken und das Wasser aufsaugen. Sowas weiß man aber immer erst nach einem Erstversuch. Daher wären auch hier 1,5 Liter sinnvoll, allerdings wird dann die Ölausbeute nicht höher, sondern eher geringer ausfallen. Wenn Sie das Hydrolat nicht brauchen, würde ich also trotzdem bei einem Liter bleiben. Die Küchenrolle ist schon in Ordnung, Bleichmittel vom Papier gehen bei der Destillation nicht mit. Ihre Idee ist aber super!
  • Eintrag Nr. 91

    susanne | wien, 01.10.2004 19:34:27
    noch mehr fragen - wie heißt dieses teil, mit dem ich die spritze verlängern kann, um bis zum boden der flasche zu kommen? beim dritten versuch hab ich jetzt doch ein halbwegs großes nelkenölkugerl in meiner flasche) und dieses weiße band zum abdichten des kessels? danke für eure hingabe, mir der ihr all die fragen beantwortet - liebe grüsse
    Antwort
    Für das Abdichten des Kessels ein Teflonband verwenden, gibt es in jedem Baumarkt (heißt auch "Gewindedichtband aus PTFE"). Für das Abtrennen von schwereren Ölen: auf die Spritze zuerst einen dünnen Schlauch, am besten Silikonschlauch (in Sanitätsgeschäften für Arztzubehör usw. erhältlich), stecken. Auf den Schlauch dann erst die Kanüle.
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