Selbst ätherische Öle destillieren?

Sie möchten Öl selber machen und haben Fragen zum Thema Duftöl, Hydrolat und ätherische Öle destillieren? In diesem Forum dreht sich alles um die Gewinnung ätherischer Öle. Bitte beachten Sie unsere Forenregeln (siehe Hilfreiche Tipps zur Benützung).
Derzeit befinden sich 1140 Einträge im Forum.
  • Eintrag Nr. 150

    Afrika | --, 06.07.2005 18:29:40
    Hallo!
    Welche Öle oder Duftstoffe sind typisch männlich/ typisch weiblich?
    Antwort
    Heutzutage gibt es da nicht wirklich mehr einen Unterschied.
    In etwa gibt's folgende Einteilung:
    weiblich: süßliche und blumige Düfte (z.B. Rose)
    männlich: herbe und holzige Düfte (z.B. Vetiver)
    für beide geeignet: erfrischende Düfte (z.B. Minze)
  • Eintrag Nr. 149

    Peter | Bayern, 04.07.2005 18:59:26
    Wieviele Tropfen Zimtöl kann mit reichlich Flüssigkeit zu sich nehmen ohne sich einen Schaden zuzufügen?
    Antwort
    Kann man nicht generell sagen, hängt auch von eventuellen Allergien usw. ab. Daumenregel zur Anwendung in der Küche: ein Tropfen genügt oft für ein Essen für vier Personen. Am besten einen Tropfen in Speiseöl, Sahne o.ä. verdünnen.
  • Eintrag Nr. 148

    georg kocher | österreich, 03.07.2005 21:20:37
    wie kann man aus zirbenzapfen das ätherische öl gewinnen?
    Antwort
    Die frischen, jungen (weichen) Zirbenzapfen zerkleinern und im Dampfraum mit Wasser destillieren.
  • Eintrag Nr. 147

    Jutta | Chile, 30.06.2005 02:06:21
    Hallo,
    tolle Seite. Ich habe einige Fragen:
    1. Kann man davon ausgehen, wenn Blätter von Pflanzen riechen, dass sie Öle enthalten, die man extrahieren kann?
    2. Ist nach der Destillation gewährleistet, dass das Öl genauso riecht, wie vorher das Blatt? Verlieren Öle irgendwann an Geruch?
    3. Kann man auch aus Holz Öle gewinnen, wenn es riecht?
    Viele liebe Grüsse und vorab vielen Dank.
    Antwort
    :-)
    ad 1: Nein, davon kann man nicht ausgehen. Wenn eine Pflanze duftet, so bedeutet es nicht, dass sie auch ätherisches Öl enthält. Jedoch Pflanzen, die ätherisches Öl enthalten, duften immer.
    ad 2: Annähernd, aber der Geruch ist nicht immer gleich. Einerseits hat man eine sehr hohe Konzentration der Düfte, dadurch wird der Geruch in der Nase anders wahrgenommen. Andererseits gibt es zum Beispiel das ätherische Öl des grünen Pfeffers, das sehr angenehm duftet, aber nichts mit klassischem Pfeffergeruch zu tun hat. Im Allgemeinen wird im Öl allerdings schon der Duft überwiegen, den man auch an der Pflanze wahrnimmt. Nein, ätherische Öle verlieren ihren Geruch nicht.
    ad 3: Ja, kann man. Beispiel: Sandelholz, Palo Santo, aber auch Nadelhölzer (das Öl ist überwiegend in den dünnen feinen Ästchen).
  • Eintrag Nr. 146

    Andrea | Hessen, 24.06.2005 09:56:49
    Hallo,
    ich hoffe meine vielen Fragen stören nicht!
    Nach wie vor ist meine Ausbeute bei der Destillation gering. Vor kurzem habe ich Pfefferminze destilliert, kein Oel zu sehen gewesen. Allerdings hatte ich das Gefühl das die Pflanze (aus dem Garten frisch) auch nicht unbedingt stark nach Pfefferminze roch.
    Sie beschreiben im Buch man sollte das Destillat in langhalsige kleine Flaschen auffangen. Ich verwende 30 ml Reagenzgläser die ich dann der Reihe nach in ein Gestell setze. Nach der Destillation schütte ich der Reihe nach (1.Flasche zuerst u.s.w.)in eine kleine 100 ml Flasche mit dünnem Hals. Ist das falsch?
    Bei 200g Kraut habe ich 250ml Wasser genommen. Zu wenig?
    Vielen lieben Dank für Ihre Geduld
    Grüße Andrea
    Antwort
    Pfefferminze hat normalerweise eine sehr gute Ausbeute, egal ob frisch oder getrocknet. Mögliche Ursachen:
    - zu geringe Krautmenge (zumindest 300 g)
    - bei 300 g zumindest 500 ml Wasser
    - keine optimale Anlage
    Nein, Reagenzgläser sind nicht geeignet. Wegen der sehr geringen Ölmenge je Glas die zustande kommt, auch wenn sich Öl abscheidet (ein paar Tropfen). Beim Zusammenschütten bleiben diese dann an der Wand hängen. Daher am besten die im Buch beschriebenen 200 ml Fläschchen direkt verwenden. Die Ausbeute bei ca. 200 g getr. Pfefferminze sollte ca. 3 ml betragen.
  • Eintrag Nr. 145

    Larem | Hessen, Kreis Darmstadt-Dieburg, 17.06.2005 21:56:23
    Ich bin auf der Suche nach einem Lösungsmittel zur Extraktion von Duftstoffen aus Pflanzen. Das Lösungsmittel soll einen Siedepunkt zwischen 50 und 70°C haben bei Normaldruck.
    Über das Buch "Ätherische Öle selbst herstellen" habe ich Tipps bekommen, welche in Richtung n-Hexan und Petroleumbenzin gehen. Dann habe ich im Merck-Katalog nachgeschaut und siehe da:
    n-Hexan, Sdp. 69°C: reizend, gesundheitsschädlich, umweltgefährlich und fortplanzungsgefährdend
    Petroleumbenzin, Sdp. 50-70°C: reizend, gesundheitsschädlich, umweltgefährlich und fortplanzungsgefährdend
    ...und jeweils ein Haufen R- und S-Sätze
    Ganz schön heftig! Und damit sollen Duftstoffe gemacht werden?
    Mir ist schon klar, dass die Lösungsmittel nach der Extraktion abdestilliert werden, aber da bleiben doch Lösungsmittel-Reste im Extrakt, oder nicht?
    Ich habe dann im Merck-Katalog geblättert und das Lösungsmittel 2-Methylpentan gefunden mit Sdp. 60°C und keiner Gefahreneinstunfung außer leicht entzündlich.
    Wäre 2-Methylpentan ein geeigneteres Lösungsmittel für die Extraktion von Duftstoffen?
    Antwort
    Sie haben vollkommen Recht, diese Chemikalien sind ganz schön heftig, und werden dennoch in der industriellen Herstellung standardmäßig zur Gewinnung ätherischer Öle verwendet. Auch wenn die Lösemittel danach abdestilliert werden, so bleibt immer ein (geringer) Rest des Lösemittels vorhanden. Deshalb sollte man beim Kauf von ätherischen Ölen vorsichtig sein und immer auf die Herstellungsmethode achten.
    Die einzig sinnvolle Gewinnung ätherischer Öle für den Hobbybereich sind die Wasserdampfdestillation, die Enfleurage und die Kaltpressung. Von der Lösemittelextraktion sollte man die Finger lassen, egal mit welchen Chemikalien.
    Zu Ihrer Frage: ob sich 2-Methylpentan zur Extraktion von Duftstoffen eignet, hängt vom Extraktionsverhalten dieses Lösemittels und den chemischen Eigenschaften der Substanzen (Polarität, Wasserlöslichkeit usw.) ab, die Sie damit gewinnen möchten. Am einfachsten ausprobieren und mit dem Ergebnis einer n-Hexan-Extraktion (also dem "Standard"-Verfahren) vergleichen.
  • Eintrag Nr. 144

    ursula schiestl | Innsbruck / Tirol, 17.06.2005 10:22:36
    Halloa - bin erstmals auf diese Seite gestoßen und ganz begeistert!! Gleich eine "Einsteiger-Frage": Ich stelle mit Genuß und Feuereifer diverse Cremen her, und auch Johannisöl. (Wirkt kleine Wunder!) Für´s Öl setze ich Knospen und Blüten (nach mind. 3 Sonnentagen)in Olivenöl an und lass´ dieses einige Wochen in der Sonne stehen, bevor ich es abseihe und in Fläschchen fülle. Nur mit Rosen hab´ ich noch nie gearbetet, würde aber gerne...
    Nun meine Frage: Kann man Rosenöl nicht auf ähnliche (unkomplizierte) Weise herstellen? Mich schreckt das Destillieren etwas ;-)) FRAGE 2: Gilt für Rosencreme die selbe Vorgehensweise wie für Ringelblumencreme ? (Frische Blüten in Bienenwachs und Eucerin 2-3 mal köcheln, zwischendurch erkalten lassen)? Wäre sehr dankbar für ein paar Tipps! Liebe Grüße Ursula
    Antwort
    Für die Rosenölherstellung gibt es drei Varianten: die Wasserdampfdestillation (geht an sich sehr einfach, lassen Sie sich nicht vorher schon abschrecken), die Lösemittelextraktion (für den Hobbybereich ungeeignet) oder die Enfleurage. Bei letzterem werden die Blütenblätter in Fett eingelegt, aber kalt. Köcheln ist nicht zu empfehlen, dadurch baut sich das Öl ab.
    Natürlich könnten Sie Ihre Methode auch mit Rosenblütenblättern versuchen. Allerdings wird sich dabei nicht sehr viel tun, wegen dem sehr geringen ätherischen Ölgehalt der Rosen.
  • Eintrag Nr. 143

    Andrea | Hessen, 15.06.2005 22:23:31
    Hallo,
    ich habe beim destillieren nur geringe Mengen Öl herausbekommen. Ich fülle statt Leitungswasser,destilliertes Wasser in den Kessel(Damit er nicht so verkalkt). Schadet das der Ölausbeute? Am Anfang meiner Destillationen kam das Hydrolat sehr heiß herausgeronnen, mittlerweile kommt es eher kalt heraus,welche Temperatur muß das Hydrolat beim herauslaufen haben?? Oder wie muß es sich anfühlen ;-)
    Gruß Andrea
    Antwort
    Wenn Sie destilliertes Wasser in den Kessel geben, ist das kein Problem und verringert auch nicht die Ausbeute. Das Destillat (Hydrolat und Öl) sollte kalt bzw. lauwarm sein, nicht heiß. Im Zweifelsfall die Kühlung stärker aufdrehen bzw. öfter das Kühlwasser wechseln.
  • Eintrag Nr. 142

    susanne | wien, 14.06.2005 21:33:11
    hallo!
    ist porzellan auch ein verwendbares material für die leonardo-dampfdestille? es hält 1300 grad aus und ist meines wissens nach auch lebensmittelecht - ich frag mich nur, ob vielleicht die hitze irgendwie anders "absorbiert" wird vom porzellan - vielen dank für das wissen, das ihr zur verfügung stellt - alles liebe - susanne
    Antwort
    Gegen Porzellan spricht nichts.
  • Eintrag Nr. 141

    B.Lerchster | Österreich, 29.05.2005 21:10:04
    Hallooooo an alle!
    Ich möchte Nelkenöl selber herstellen. Wer könnte mir ein halbwegs einfaches Rezept geben? ein grosses Dankeschön im vorhinein!
    Antwort
    Sie brauchen ca. 1,5 Liter Wasser und zumindest 1 kg Nelken, die sich, am besten zerkleinert, im Dampfraum der Destillationsanlage befinden müssen. Achtung: das Nelkenöl ist schwerer als Wasser. Nach ca. 0,7 Liter Destillat kann die Destillation beendet werden, danach kommen nur noch Spuren von Öl.
Derzeit befinden sich 570 Einträge im Forum.