Selbst ätherische Öle destillieren?

Sie möchten Öl selber machen und haben Fragen zum Thema Duftöl, Hydrolat und ätherische Öle destillieren? In diesem Forum dreht sich alles um die Gewinnung ätherischer Öle. Bitte beachten Sie unsere Forenregeln (siehe Hilfreiche Tipps zur Benützung).

Juni 2018:

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Juni 2002:

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl
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  • Eintrag Nr. 380

    Alandariel | Österreich, 12.06.2011 22:55:27
    Hallo, ich habe eine Wasserdampfdestille -ähnlich der Leonardo, allerdings mit 25l Fassungsvermögen (natürlich auch das Buch "Ätherische Öle selber herstellen) und überlege Harze bzw. Baumnadeln zu destillieren.
    Nun meine Frage: Legen sich Harzteile in der Destille/Kühlung etc. ab und wenn ja, wie kann ich die dann wieder entfernen, ohne den weiteren Funktionsbetrieb meiner Destille zu gefährden?
    Vielen Dank,
    Alandariel
    Antwort
    Ja, das Problem ist uns bekannt. Das war auch der Grund warum wir die Leonardo-Anlage entwickelt haben. Wegen der Kühlkuppel bleiben so gut wie keine Ablagerungen von zähflüssigen Ölen oder Harzen in der Anlage zurück, im Gegensatz zu anderen Anlagen, die z.B. mit einem Schlangenkühler ausgestattet sind.
    Enfernen lassen sich eventuelle Rückstände bei der Leonardo ganz einfach mit warmen Wasser, einer Flaschenbürste, Geschirrspülmittel und einem Putzschwämmchen. Bei anderen Kühlsystemen, ohne direkten Zugang, müssen die Rückstände herausgelöst werden. Dazu entweder Weingeist (Alkohol mit 96%vol) oder Aceton verwenden. Beim Alkohol darauf achten, dass er nicht vergällt (vergiftet) ist und tatsächlich 96%vol Alkoholgehalt hat, da ein kleinerer Alkoholgehalt viele Öle nicht auflösen kann. Vorteil: nicht giftig, Lösung kann direkt als Parfumbestandteil o.ä. verwendet werden. Wird die Lösung in einer kleinen flachen Schüssel einige Tage offen stehen gelassen, verdunstet der Alkohol, übrig bleibt das Öl/Harz. Oder, mit Wasser verdünnt, in die Duftlampe geben. Nachteil: Weingeist ist vergleichsweise teuer und nur in gewissen Apotheken erhältlich. Aceton hat den Vorteil, dass es noch viel besser Öle auflösen kann, Nachteil: reizt Haut und Atemwege, leicht narkotisch. Fazit: solche Lösungen nicht mehr für Körperpflege verwenden oder in Duftlampe geben.
  • Eintrag Nr. 379

    dimi | deutschland, 24.05.2011 03:07:29
    hallo,
    kann man aus wallnussblätter ätherisches öl gewinnen? und wenn, muss ich dann die blätter erst trocknen ...
    Antwort
    Ätherisches Öl ist in geringer Konzentration enthalten (ca. 0,01% bei getr. Blättern), ob es gelingt dieses auch zu gewinnen, ist mir leider nicht bekannt. Einfach ausprobieren! Ich würde zuerst frische Blätter verwenden (im Dampfraum zumindest ca. 3,5 Liter Blätter, darunter ca. 1 Liter Wasser) und bei Erfolg dann getrocknet versuchen. Es wäre sehr nett, wenn Sie hier das Ergebnis des Versuches kurz beschreiben würden, wird sicher viele Leser interessieren. Danke!
  • Eintrag Nr. 378

    Manoli | Griechenland, 13.05.2011 21:01:00
    Ist meine Refluxdestille zur Herstellung aetherischer Oele geeignet? Meine Kolonne ist 75 cm hoch und hat einen Durchmesser von 5 cm. Zur Kuehlung verwende ich ein 2,5 cm Dampfrohr, umgeben von einem 5 cm Kuehlungsrohr. Den Durchfluss des Kuehlwassers kann ich regulieren. Der Dampftopf ist 100 Liter gross und beinhaltet ein Aromasieb. Die Fragen sind:
    1. ob durch die hohe Kolonne zuviel Druck entsteht. Gefuellt habe ich die Kolonne nicht, weil ich Ueberdruck vermeiden will.
    2. Durch die Groesse der Anlage ist es schwierig die optimale Temperatur zu finden. Ist es besser langsam zu heizen oder schnell zu heizen? Ich heize mit Gas und fuelle mit ca. 5 Litern Wasser. Wenn die Anlage kuehl und mit Kraeutern gefuellt ist, dauert es ca. 1 Stunde bis der Dampf aufgestiegen ist und sich Kondensat bildet. Bis dahin kocht das Wasser aber schon eine ganze Zeit.
    Antwort
    ad 1) Ein Problem mit dem Druck werden Sie nicht haben, aber durch die Höhe der Kolonne werden die schwerer flüchtigen Bestandteile des ätherischen Öles fehlen. Daher besser die Kolonne weglassen und den Dampf vom Kessel direkt in die Kühlung leiten.
    ad 2) Nur beim Schnapsbrennen ist es wichtig auf die Heizleistung zu achten. Bei der Wasserdampfdestillation ist dies hingegen nicht relevant, wichtig ist nur, dass genügend Dampf entsteht. Es kann somit durchaus stark kochen. Anmerkung: der Wasserdampf sollte eigentlich immer die gleiche Temperatur haben, die Sie nicht beeinflussen können sondern physikalisch vorgegeben ist... Tipp: 5 Liter Wasser auf 95 Liter Pflanzenmateriel erscheint mir gefühlsmäßig wenig, versuchen Sie es doch mit 10 Liter. Dass es einige Zeit dauert, bis der Dampf das gesamte Pflanzenmaterial bis oben hin durchdringt, ist ganz normal.
  • Eintrag Nr. 377

    Gonzalo | NRW Deutschland, 08.05.2011 17:05:50
    Hallo!
    Ist Ätherisches Öl aus trockenes Obstholz (natürlich zerkleinert) per wasserdampfdestillation zu gewinnen?. (Pflaume, Apfel, etc...).
    Danke!
    Antwort
    Nein, solche Hölzer enthalten kein ätherisches Öl.
  • Eintrag Nr. 376

    Gonzalo | NRW Deutschland, 28.04.2011 11:47:14
    Hallo und danke für die Antwort, nochmals zu der Schwertlillie, ich habe vor drei Jahre die knollen geschällt und in zwei bis drei Zentimeter lange düne Streifen getroknet, (in eine Holzkiste aufbewahrt) soll ich diese jetzt das besprühen und trocknen lassen methode unterziehen? werden sie auf diesen Weg fermentieren? was passiert bei der fermentation?

    vielen Dank!
    Antwort
    Wenn die Streifen während dieser drei Jahre Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt waren, sollte es ausreichen. Ansonsten, wie beschrieben, mehrmals befeuchten und dazwischen immer wieder trocknen lassen. Fermentation ist ein mikrobiologischer Prozess, auf deutsch "Gärung". Die bekannteste Fermentation, die alkoholische Gärung, ist hier jedoch nicht gemeint. Vergleichbar ist dies mit schwarzem Tee oder schwarzem Pfeffer: Beide entstehen durch Fermentation aus grünem Tee bzw. Pfeffer. Auch Tabak wird durch Fermentation erst rauchbar (daher auch braun), getrocknete grüne Tabakblätter stinken fürchterlich beim Verbrennen. Durch die Fermentation ändert sich nicht nur die Farbe, auch das Material wird quasi "gelockert", wodurch sich bei Hölzern und Wurzeln die ätherischen Öle besser destillieren lassen. Bei einigen Sorten werden die ätherischen Öle erst durch Fermentation gebildet, z.B. bei Iriswurzel.
  • Eintrag Nr. 375

    Benjamin | Wien, 26.04.2011 10:18:47
    Allerwunderschönsten guten Tag! =)
    Kurz gehaltene Fachfrage zu Leonardos Meisterwerk, eine exakte Antwort wird nicht Möglich sein, grobe Bereichsangaben und eventuelle Beispiele sind gefragt, ganz untypisch für euer Fachgebiet, ich bitte im Voraus für Verzeihung ;P
    Allgemein gehalten, welche Duftstoffe lassen sich am effizientesten mit der Destille zu Ölen verarbeiten? Was sollte man eher pressen?
    Wie exakt muss man Pflanzen etwa vom Grün trimmen, um nicht mit falschen Bestandteilen zu kämpfen?
    Und noch eines: Welche Gerätschaften werden zur Kaltpressung in eurem Buch empfohlen?
    Ich danke herzlichst =)
    Antwort
    Auf Grund Ihrer Fragen schließe ich, dass Sie unser Buch "ätherische Öle selbst herstellen" noch nicht kennen. Kann ich Ihnen nur sehr empfehlen!
    Nur Zitrusfrüchte werden gepresst um ätherische Öle zu gewinnen. Obwohl auch bei diesen Früchten eine Wasserdampfdestillation sinnvoll ist, weil dann die Wachse, Harze und Farbstoffe abgetrennt werden, das Öl ist dann farblos und feiner, der Duft "reiner". Auch die Bezeichnung ist unterschiedlich: Orangen- und Zitronenöl wurden gepresst, Orangenschalen- und Zitronenschalenöl stammen aus einer wasserdampfdestillation. In der Regel enthalten gepresste Zitrusöle jedoch auch destillierte Anteile, weil der Pressrückstand oft noch destilliert wird. Alle anderen gepressten Öle sind fette Öle, haben mit ätherischen Ölen nichts zu tun.
    Ansonsten können alle anderen ätherischen Öle mittels Destillation hergestellt werden, einzige Beschränkung ist hier die Ausbeute. Bei einigen Pflanzen ist die Ausbeute dermaßen gering, dass in solchen Fällen nur mehr eine Lösemittelextraktion oder Enfleurage sinnvoll ist.
    Welche Pflanzenteile das ätherische Öl enthalten ist von der jeweiligen Pflanze abhängig (Wurzel, Blätter, Äste, Holz, Rinde, Blüten, Samen...). Angaben dazu finden Sie im Buch im Kapitel "Rohstoffe zum Destillieren". Auch bezüglich Kaltpressung ist es am besten, wenn Sie direkt im Buch nachlesen.
  • Eintrag Nr. 374

    Gonzalo | NRW Deutschland, 24.04.2011 10:29:06
    Hallo nochmals!
    Ich lese in eine eure Antworten das Ätherische Öle kalt aber nicht in Kühlschrank gelagert werden sollen... Warum? (Ich habe die empfindlichste Öle in K. aufbewahrt!)
    Antwort
    Weil dann (abhängig von der Sorte) gewisse Bestandteile fest werden und ausfallen oder gleich das gesamte Öl fest wird. Zwar kann man durch erwärmen alles wieder verflüssigen, jedoch geht das auch mit einem warmen Wasserbad nur mühsam. Einfach bei Zimmertemperatur stehen lassen genügt im Allgemeinen leider nicht.
    Um sich diese Prozedur zu ersparen, kühl, aber nicht im Kühlschrank, lagern.
  • Eintrag Nr. 373

    Gonzalo | NRW Deutschland, 24.04.2011 10:13:04
    Hallo!
    Seit lange wollte ich euch fragen: ist es möglich Schwertlilienwurzeln (iris florentina/germanica) mit "Leonardo" zu destillieren? Ich habe sie vor drei jahre geschält und aufbewahrt. Früher habe versucht eine alcohol tinktur daraus zu machen und es war sehr mild, als ob die meisten aromastoffen nicht alcohollöslich wären...
    Nächste frage, bald kommen die Schwarze Johannisbeeren, wie kann ich sie mit "Leonardo" destillieren ohne das den saft zum wasser tropft?

    Vielen Dank, immer froh über eure Antworten!!!
    Antwort
    Ja, funktioniert, allerdings sollte die Wurzel vorher fermentieren: dazu gibt's mehrere Methoden, die einfachste: Wurzel einige Jahre im Freien (aber zugedeckt) der Witterung aussetzen. Oder: Wurzel zerkleinern (ca. 1 cm große Stücke) auf einem Tisch aufbreiten, mit Wasser besprühen, trocknen lassen, wieder besprühen, trocknen lassen usw. Vorgang ca. 4 bis 5 mal wiederholen.

    Johannisbeeren enthalten keine ätherischen Öle. Sie könnten damit einen Schnaps (Geist) machen, dies gelingt jedoch nicht mit der Leonardo. Oder einfacher in Alkohol einlegen (ansetzen).
  • Eintrag Nr. 372

    Jacqueline Müller | Schweiz, 03.03.2011 00:15:34
    Hallo zusammen!
    Ich habe diesen Winter sehr viele Orangenschalen destilliert, mit sehr grossem Erfolg. Nun habe ich eine Frage dazu: Wie verhält es sich mit den Furocumarinen, werden die durch die Hitze zerstört?
    Antwort
    Furocumarine sind kristalline Verbindungen, gelangen bei der Wasserdampfdestillation also nicht ins ätherische Öl, weil sie nicht verdampfen. Sind jedoch hitzebeständig, d.h. nur durch's kochen werden sie nicht zerstört. Wirken phototoxisch. Sind z.B. in Sellerie in vergleichsweise größeren Menge enthalten, in kaltgepressten Zitrusölen in geringeren Konzentrationen auch, daher nicht kaltgepresstes Zitrusöl auf die Haut schmieren und dann ein Sonnenbad nehmen. Destillierte Zitrusschalenöle (Orangenschalenöl) haben dieses Problem wie beschrieben nicht. Gepresste Zitrusöle werden häufig als Aromazusatz verwendet, daher sind auch Furocumarine in geringen Mengen z.B. im Cola zu finden.
  • Eintrag Nr. 371

    Rosi | München, 02.03.2011 18:46:44
    Hallo!
    Ich habe heute zum ersten Mal diese Seiten gelesen und bin begeistert! Könnt Ihr mir helfen?
    Ich hatte letztes Jahr extrem viele Nachtkerzen im Garten, die ich nach dem Ausreifen der Samen geschnitten habe. Einen Teil der Samen habe ich bereits in mühsamster Arbeit ausgefummelt, in der Hoffnung, damit Nachtkerzenöl herstellen zu können.
    Leider kann ich nirgends Anweisung dafür finden.
    Ich habe es im Mörser versucht, klappt aber nicht.
    Kann man das Öl herstellen, indem man die Samen in z.B. Jojobaöl einlegt?
    Was kann ich sonst zur Ölgewinnung machen?
    (Angeblich kann man die Samen essen. Die Frage ist nur, ob der Körper diese harten Teile aufschließen kann, um einen Nutzen daraus zu ziehen, oder ob die unverdaut ausgeschieden werden)
    Ich habe auch gelesen, dass man das Öl aus den Blüten herstellen kann, d.h. Blüten in Öl einlegen.Das wäre ja erst in der neuen Wachstumsperiode aktuell. Wäre das Blütenöl wirksam?
    Jetzt kommt es mir wirklich auf die Ölgewinnung aus meinen Samen an, weil ich nicht noch viele Stunden die Samen auspulen möchte, wenn es evtl.keine Möglichkeit der Ölgewinnung gibt.
    Bitte antwortet möglichst schnell. Danke!
    2.3.2011
    Antwort
    Das Nachtkerzenöl wird aus den unzerkleinerten Samen der Nachtkerze durch (Kalt)Pressung hergestellt und ist ein fettes Öl. Sehr aufwändig, geringe Ausbeute, daher ist das Öl auch relativ teuer.
    Ja, essbar sind Wurzeln, Samen, Blüten und Blätter. Anwendung ist heutzutage aber im kosmetischen Bereich, z.B. zerriebene Samen bei Hautausschlag auf die Haut auftragen. Das Nachtkerzenöl schützt Haut vor Feuchtigkeitsverlusten, wird daher bei trockener, schuppiger Haut angewandt.
    Blütenöl: direkt lässt sich aus den Blüten kein Öl gewinnen, Sie können jedoch in ca. 0,5 Liter Trägeröl (Olivenöl, Sonnenblumenöl, Jojoba-Öl usw.) ca. 0,25 Liter Nachtkerzenblüten geben. Nach ca. einem Monat abfiltrieren. Ernte der Blüten am Abend, nach Sonnenuntergang. Dieses Öl anwenden bei trockener Haut und Verbrennungen, z.B. Sonnenbrand.
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